Israel Reisebericht


Tag 1

Am ersten Tag haben wir uns um 8:00 Uhr morgens am Frankfurter Flughafen im Terminal 1 getroffen. Es war erstmal eine Herausforderung alle zu finden, welche aber durch das Vortreffen erleichtert wurde, da man so alle schon ein wenig kannte und wusste nachdem zu suchen ist. Als wir alle zusammen waren, haben wir uns dann auf den Weg zur Gepäckaufgabe gemacht und dann zur Security. Wir sind alle zügig dadurch gekommen, weshalb wir dann noch Zeit hatten am Gate uns was zu trinken zu kaufen. Nach dem dreistündigen Flug hatten wir alle einen großen Hunger, aber es war uns Kochnische möglich etwas zu essen, da wir erst unser Gepäck holen mussten. Sobald wir alle unser Gepäck hatten, wurden wir superfreundlich und mit einem großen Lächeln von Roy und Nav, unseren beiden israelischen Kontaktpersonen, in Empfang genommen. Mit den beiden sind wir dann in Taxis zu unserem Hostel in TEL Aviv gekommen. Das Hostel war sehr schön und wir haben dort viele nette Leute getroffen. Auch wurden wir alle nochmals deutlich glücklicher als wir eh schon waren, weil dort auf uns eine Menge Hummus erwartete. Das Hummus war schnell aufgegessen und dann machten wir uns auf den Weg zum Strand und erkundigten die Gegend. Schlussendlich sind wir dann alle tot müde in unsere Betten gefallen mit Vorfreude auf den nächsten Tag.

Tag 2

Am zweiten Tag unserer Reise wurden wir früh am Morgen wach, um unser Hostel Zimmer zu räumen. Von Roy, unserem Beauftragten von Israel, wurden wir mit Müsli geweckt, bis wir uns zu dem Treffpunkt der israelischen Pfadfinder aufmachten. Dort angekommen, sind wir gemeinsam mit dem Bus zum See Genezareth gefahren. Wir wurden Teil eines israelischen Rituals der Pfadfinder und lernten die anderen Pfadfinder kennen. Nach einer weiteren Busreise erreichten wir auch schon den Lagerplatz, an welchem wir die erste Nacht verbrachten. Es wurden Zelte gestellt, gekocht, gelacht und einander kennengelernt. Alle Teilnehmenden waren unfassbar freundlich und wollte alle einmal mit uns geredet haben, wie wir auch mit den Israeli. Durch Nav, unseren Guide, lernten wir einen der Tribes, sowas wie unsere Stämme, besser kennen und tauschten uns über alles mögliche aus. Vor allem die Unterschiede im Leben als Pfadfinder interessierte uns. Nach langem Austauschen war es dann aber Zeit für Abendessen, Shwarma mit israelischen Reis, woraufhin wir uns mit Essen für den nächsten Tag einkleideten und dann in unsere Schlafsäcke fielen.

Tag 3

Der nächste Tag folgte bald, da wir um 5 Uhr geweckt wurden. Das ganze Lager musste abgebaut und in Container geladen werden, um zum nächsten Lagerplatz gebracht zu werden. Nach dem Abbau liefen wir los! Bis circa 14 Uhr liefen wir durch die wunderschöne israelische Landschaft. Vor allem die Mandelbäume, die sich über die Hügel streckten, beeindruckten uns. Angekommen am Lagerplatz bauten wir die Zelte und Kochstellen, wie auch den Rest des Lagerplatzes auf und verbrachten Zeit in der Sonne mit unseren neuen Bekannten. Am Nachmittag haben wir durch die Vorbereitung von Nav über politische und religiöse Themen, wie die Hochzeit von gleichgeschlechtlichen Paaren oder den Konflikt mit beispielsweise Syrien, geredet. Dabei haben die Israeli ihre Position geschildert, um uns die Problemlage darzulegen. Weitestgehend war der Tag danach vorbei. Wir haben noch gegessen und den Abend zusammen ausklingen lassen.

Tag 4

Der vierte Tag begann und nach abbauen des Camps liefen wir von unserm Lagerplatz zum nächsten. Erneut beeindruckt von der Landschaft und den Menschen, mit denen wir liefen, erreichten wir unser Ziel. Nach Ankunft bauten wir auf, und starteten einen Entspannten Nachmittag. Wir kochten aßen, bis wir den Abend lange Zeit am Lagerfeuer verbrachten. Es wurde gesungen und gelacht. Für uns wurden viele englische Songs gespielt, was erneut die freundliche Art und die Gastfreundschaft der Israeli unterstrich. Bis spät in die Nacht blieben wir wach, bis wir in einen, zum ersten Mal richtig guten Schlaf fielen, da es zum ersten Mal nicht kalt in der Nacht war.

Tag 5

Mal wieder viel zu früh sind wir aus unseren Schlafsäcken, haben abgebaut und machten uns auf unsere letzte Etappe des Sea to Sea Trips. Wir liefen durch ein Tal, durch welches ein Fluss floss. Viele Teile des Flusses durchliefen wir, es war wunderschön, doch aus eigener Erfahrung sind meine Wanderschuhe drei Tage später immer noch nass… die Strecke war unglaublich, vor allem der Blick über die Hügel bis zum Mittelmeer brachte die Motivation zum Laufen wieder hoch, wenn es doch ein bisschen anstrengend wurde. Am Endpunkt wurden wir erneut von Bussen abgeholt, die uns direkt ans Meer fuhren. Angekommen, beendet wir die Fahrt mit einem Ritual. Wasser von unserem Startpunkt, dem See Genezareth, wurde ins Mittelmeer geschüttet. Außerdem wurde das Geschehene Revue passiert und gemeinsam gesungen, was einen schönen Abschluss brachte. Die Trennung danach war schwer. Neue Freunde mussten wieder verabschiedet werden, was immer schwer ist. Wir alle hoffen, dass wir uns wieder sehen können. Traurig fuhren wir zurück ins Hostel der ersten Nacht, wo wir ausgehungert Pizza aßen, duschen und in unsere Betten fielen.

Tag 6

Unser Tag begann erst einmal mit einer großen Tasse Kaffee, die wir auf dem Trip vermissten. Nach einem schnellen Frühstück mit anderen deutschen Pfadfindern vom Bund Deutscher Pfadfinder machten wir uns alle auf zu einer Graffiti Tour in Florentin, einem Stadtteil Tel Avivs. Die Künstlerszene ist groß, die Stadt ist dekoriert mit tausenden von Graffitis, alle mit beeindruckenden Geschichten und Ideen. Unser Guide erklärte uns, dass der Ortsteil vor circa 30 Jahren durch die Künstler und Künstlerinnen immer bekannter wurde, bis er jetzt als sehr moderner und junger Ortsteil angesehen wird. Zum Abschluss durften wir als Überraschung selbst Graffiti’s auf Leinwände sprühen und nach Hause mitnehmen. Anschließend sind wir von unseren jeweiligen Gastfamilien abgeholt worden.
Wir feierten mit allen unseren Gastfamilien das klassische Pessach Fest bei einem großen Abendessen mit der ganzen Familie. Es war eine sehr großartige Erfahrung für alle von uns bei so einem für uns unbekannten fest teilzunehmen.
Nach dem Fest mit der Familie ist es üblich, dass sich alle Pfadfinder an deren Pfadfinderheim treffen, um dort zu feiern. Auch wir wurden von unseren Gastgeschwistern mitgenommen und haben uns so alle wieder gesehen. Und den Abend ausklingen lassen.

Tag 7

Den Tag verbrachten wir alle in unseren Gastfamilien. Wir unternahmen mit diesen unterschiedlichsten Sachen. Zwei von uns waren am Toten Meer, weitere waren in einem Zoo oder schauten sich Tel Aviv nochmals genauer an. Jedenfalls hatten wir alle tolle Erfahrungen an dem Tag sammeln können, ob wir das wunderschöne Wetter im Salzwasser oder in einem Zoo oder beim Shoppen genossen haben spielte dabei keine große Rolle.

Tag 8

Der Tag begann früh. Aus Sicherheitsgründen änderten wir unseren Plan nach Jerusalem zu gehen spontan, auf Grund von Auseinandersetzungen an den Vortagen. Deshalb starteten wir unseren im Pfadfinderbüro und unterhielten uns über die deutsch-jüdischen Geschichte und wie man damit in heutiger Zeit umgehen sollte und muss. Abschließend machten wir eine Rallye über die Rotshildstraße in Tel Aviv, bei der beispielsweise eine der Aufgabe war mit 15 Leute zu tanzen. Zum Mittagessen aßen wir für den Markt typische Sandwiches mit Schnitzel und Gemüse. Anschließend guckten wir uns den Markt in Kleingruppen an, kauften probierten verschiedenste Dinge. Die Zeit ging schnell vorbei, so auch die mit Nav. Dieser verabschiedete sich von uns. Auch besprachen wir den ganzen Austausch nach und teilten Erinnerungen. Folgend wurden wir von unseren Familien abgeholt, wir machten uns auf zum Sohn unserer Gastmutter, um zu grillen. Nach, mal wieder, viel zu viel essen gingen wir nach Hause.

Tag 9

Den letzten Tag verbrachten wir nochmals in unseren Gastfamilien und die hatten, wie wir es schon kannten wieder tollste Programme geplant. Diesmal ging es für einzelne nach Jerusalem, zum Meer oder zu anderen schönen und historischen Orten. Am Abend mussten wir uns dann alle von unseren Gastfamilien verabschieden.
Der Abschied von unserer Gastfamilie fiel uns schwer. Während der wenigen Tagen, fühlten wir uns schon fast wie zuhause. Gemeinsam mit allen anderen machten wir uns also um 12 Uhr nachts auf zum Flughafen, um unser Rücktritt zu beginnen. Als wir wieder in Deutschland waren vermissten wir alle schon unsere Zeit in Israel, gerne wären wir alle noch länger geblieben!

Schluss

Zum Abschluss möchten wir uns herzlich bei Antje, Roy, Lili, Lou und Caro bedanken, die diesen Trip erst möglich gemacht haben! Es war eine erlebnisreiche, spannende und unvergessliche Reise für alle von uns!